Beim Massaker von Kamenez-Podolsk ermordeten deutsche Einheiten Ende August 1941 rund 23.600 Juden. Zuvor hatte das mit dem Deutschen Reich verbündete Ungarn einen Großteil der Opfer in das von der Wehrmacht eroberte sowjetische Staatsgebiet deportiert. Das Massaker war die bis dahin größte Mordaktion des Holocausts. Die Massengräber sind heute Teil eines Parks.
Erschießungsorte
Die Massenerschießungen im Osten Europas sind ein noch immer wenig bekanntes Kapitel des Holocaust. Allein auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion wurden bis 1944 über eine Million jüdische Männer, Frauen und Kinder von Erschießungskommandos ermordet und in Massengräbern verscharrt. Auch andere Opfergruppen, wie Roma oder Kriegsgefangene, wurden in den Massenerschießungen ermordet.
Viele der unzähligen Tatorte und Massengräber liegen abseits und weitgehend vergessen – in Schluchten, Sandgruben und Wäldern, auf Feldern und Müllkippen. Allein in der heutigen Ukraine gibt es schätzungsweise rund 2.000 Massengräber. Meist sind sie unmarkiert und verwahrlost.