Skip to content
Am 10. Juni 1942 ermordeten deutsche Polizisten alle Einwohner des tschechischen Dorfes Lidice. 173 Männer wurden noch im Ort erschossen, 198 Frauen in das KZ Ravensbrück deportiert, die meisten der 98 Kinder im Vernichtungslager Kulmhof ermordet. Alle Häuser des Dorfes wurden niedergebrannt und der Ort dem Erdboden gleichgemacht. Jede Erinnerung an Lidice sollte "ausgemerzt" werden.
 4/9 
Am 10. Juni 1942 ermordeten deutsche Polizisten alle Einwohner des tschechischen Dorfes Lidice. 173 Männer wurden noch im Ort erschossen, 198 Frauen in das KZ Ravensbrück deportiert, die meisten der 98 Kinder im Vernichtungslager Kulmhof ermordet. Alle Häuser des Dorfes wurden niedergebrannt und der Ort dem Erdboden gleichgemacht. Jede Erinnerung an Lidice sollte "ausgemerzt" werden.

Erschießungsorte

Die Massenerschießungen im Osten Europas sind ein noch immer wenig bekanntes Kapitel des Holocaust. Allein auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion wurden bis 1944 über eine Million jüdische Männer, Frauen und Kinder von Erschießungskommandos ermordet und in Massengräbern verscharrt. Auch andere Opfergruppen, wie Roma oder Kriegsgefangene, wurden in den Massenerschießungen ermordet.

Viele der unzähligen Tatorte und Massengräber liegen abseits und weitgehend vergessen – in Schluchten, Sandgruben und Wäldern, auf Feldern und Müllkippen. Allein in der heutigen Ukraine gibt es schätzungsweise rund 2.000 Massengräber. Meist sind sie unmarkiert und verwahrlost.