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Mahnmal aus Asche der Ermordeten
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Mahnmal aus Asche der Ermordeten

Sobibór

war ein deutsches Vernichtungslager in Ostpolen. Das Lager wurde Anfang 1942 errichtet und diente neben den Lagern Belzec und Treblinka im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ der planmäßigen Ermordung der Juden des Generalgouvernements. Zwischen Mai 1942 und Oktober 1943 wurden etwa 170.000 bis 240.000 Menschen in Sobibór ermordet. Eine exakte Bestimmung der Opferzahlen ist nicht mehr möglich, da alle schriftlichen Unterlagen vernichtet wurden.

Die überwiegende Mehrheit der Opfer wurde innerhalb weniger Stunden nach ihrer Ankunft vergast. Im Vernichtungsbereich des Lagers befand sich dafür ein Steingebäude mit Gaskammern, in denen die bereits entkleideten Opfer durch Abgase eines Panzermotors erstickt wurden. Die Ermordeten wurden von einem Häftlingskommando in einer Grube verscharrt, die etwa 60 Meter lang, 15 Meter breit und 5-7 Meter tief war. Ab Sommer 1942 mussten die Häftlinge alle Leichen exhumieren und verbrennen, bevor sie selbst ermordet wurden. Nach einem Häftlingsaufstand im Oktober 1943 wurde das Lager nicht weiter genutzt, sondern dem Erdboden gleichgemacht. Zur Vertuschung der Tat wurden ein unverdächtig aussehender Bauernhof und ein speziell aufgeforsteter Jungwald auf dem Gelände angelegt.