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Obduktionstisch. SS-Ärzte missbrauchten kranke Häftlinge für pseudo-medizinische Versuche, ermordeten sie mittels Giftinjektionen und in der Gaskammer oder brachten sie in das Sonderrevier, einen abgetrennten Bereich innerhalb des Lagers. Dort ließ man die Kranken sterben oder beschleunigte ihr Sterben, durch unmenschliche Behandlung und Kürzung der Essensrationen
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Obduktionstisch. SS-Ärzte missbrauchten kranke Häftlinge für pseudo-medizinische Versuche, ermordeten sie mittels Giftinjektionen und in der Gaskammer oder brachten sie in das Sonderrevier, einen abgetrennten Bereich innerhalb des Lagers. Dort ließ man die Kranken sterben oder beschleunigte ihr Sterben, durch unmenschliche Behandlung und Kürzung der Essensrationen

Mauthausen

war das größte Konzentrationslager in Österreich und befand sich 20 Kilometer östlich von Linz. Es bestand vom August 1938 bis zum 5. Mai 1945, als US-amerikanische Soldaten das Lager befreiten. In Mauthausen und seinen Nebenlagern wurden 200.000 Menschen inhaftiert – darunter politisch Verfolgte, Kriegsgefangene und Juden. Rund 120.000 Häftlinge wurden ermordet oder starben an den katastrophalen Lebensbedingungen und der körperlichen Zwangsarbeit. Gerade ab 1943 war Mauthausen zunehmend überfüllt; im März 1945 war mit 84.000 Häftlingen die Höchstzahl erreicht. Typhus- und Ruhrepidemien brachen aus und allein in den letzten fünf Monaten vor der Befreiung des Lagers im rund 25.000 Häftlinge. Jüdische Häftlinge wurden besonders schlecht behandelt und litten mehr als andere Häftlingsgruppen an Hunger und Krankheiten. Die Sterberate jüdischer Häftlinge lag bei über 95 Prozent.

Mauthausen besaß über 40 Außenlager, die größten waren in Gusen, Ebensee und Melk. Viele der Häftlinge dort mussten für die Rüstungsindustrie arbeiten, z. B. beim Bau von Flugzeugteilen, Gewehren, Panzern, oder auch unterirdische Stollenanlagen für die Rüstungsproduktion bauen.