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Das Gebäude der Gaskammern
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Das Gebäude der Gaskammern

Majdanek

war ein Konzentrations- und Vernichtungslager am südöstlichen Stadtrand von Lublin in Ostpolen. Zwischen Oktober 1941 und Juli 1944 mussten in Majdanek jüdische, wie auch nichtjüdische Häftlinge in Majdanek und umliegenden Arbeitskommandos Zwangsarbeit leisten, wurden gefoltert, erschossen und – ab Herbst 1942 – auch in Gaskammern mit Kohlenmonoxyd oder Zyklon B ermordet.

Das größte Massaker fand im Rahmen der »Aktion Erntefest« statt, als SS- und Polizeiangehörige am 3. November 1943 rund 18.000 Juden aus dem Distrikt Lublin, Häftlinge aus Majdanek und umliegenden Zwangsarbeitslagern erschossen. Die Opfer starben durch Schüsse in den Hinterkopf oder durch Maschinengewehrsalven auf dem Lagergelände und im südlich gelegenen Wald von Krępiecki. Laute Tanzmusik sollte dabei die Schüsse übertönen, um den Massenmord gegenüber der Stadtbevölkerung zu verheimlichen.

Vor dem Erreichen des Lagers durch die Roten Armee versuchte die Deutschen die Spuren des Massenmords in Majdanek zu beseitigen. Häftlinge mussten die Massengräber öffnen und Leichen verbrennen; auch mehrere Gebäude wurden in Brand gesteckt. Ein Großteil des Lagers, wie auch Beweise der Vernichtung blieb jedoch erhalten, als die Rote Armee das Lager am 24. Juli 1944 als erstes der großen Vernichtungslager in Polen befreite. Die Gedenkstätte, die nach dem Krieg auf dem Lagergelände entstand, war eine der ersten in Europa überhaupt, die am historischen Ort an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen erinnerte.

Die Opferzahl von Majdanek lässt sich aufgrund der Quellenlage nicht exakt ermitteln. Als gesichert gilt jedoch, dass mindestens 78.000 Menschen, darunter 59.000 Juden, in Majdanek ermordet wurden.