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Trotz Bodenproben und Bodenscans konnte die genaue Lage der Massengräber in Soghanlughi noch nicht lokalisiert werden. Da es sich um ein riesiges Gebiet handelt und Bodenscans teuer und langsam sind, haben lokale Historiker wenig Hoffnung, die Gräber in absehbarer Zeit zu finden.
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Trotz Bodenproben und Bodenscans konnte die genaue Lage der Massengräber in Soghanlughi noch nicht lokalisiert werden. Da es sich um ein riesiges Gebiet handelt und Bodenscans teuer und langsam sind, haben lokale Historiker wenig Hoffnung, die Gräber in absehbarer Zeit zu finden.

Georgische Gräber

Dem Terror des stalinistischen Regimes fielen Millionen zum Opfern. Auch in Georgien im Südkaukasus wurden zwischen 1921 und 1953 unzählige Menschen ermordet. Trotz gesellschaftlichen Desinteresses und politischem Gegenwind versuchen eine Handvoll Historiker der georgischen NGO "Soviet Past Research Laboratory (SovLab)" die Massengräber ausfindig zu machen. Sie sammeln unzählige Informationen aus Archiven und Familienerzählungen, interviewen Zeitzeug*innen oder wenden sogar forensische Methoden wie Bodensonden, Metalldetektoren und Bodenradar an. Trotz ihrer Bemühungen sind bis heute nur sehr wenige Massengräber bekannt – zumeist in und um Tblisi, der Hauptstadt des Landes. Die genaue Lage der Massengräber ist oft nicht mehr auszumachen, vor allem dort, wo Gebäude auf den Gräbern errichtet wurden oder wo das Gebiet für Bodenproben zu groß oder unzugänglich ist. Diese Gräber sind für immer verloren. An diesen Orten ist es den Tätern gelungen, ihre Verbrechen und Opfer verschwinden zu lassen.

Die Unterstützung von DVV International und eine Förderung der Volkswagenstiftung ermöglichten nicht nur diese Fotos, sondern auch für eine große Ausstellung in Tblisi im Oktober 2015. Dank gilt insbesondere Matthias Klingenberg.